Patrick Sondenheimer
Am 24. März 2015 ereignete sich in den französischen Alpen eine Flugzeugkatastrophe, bei der 150 Menschen ums Leben kamen – auch Patrick.
Patrick war Pilot bei der Deutschen Lufthansa, und schon als Kind war es sein Traum, Pilot zu werden.
Nachdem er im Jahr 2003 an der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa in Bremen seine Ausbildung abgeschlos-sen hatte, flog Patrick auf unterschiedlichen Strecken, bis er 2014 zur Lufthansa-Tochter Germanwings wechselte, um dort Flugkapitän zu werden.
Seine Freunde und Kollegen nannten ihn „Sonde“.
Er liebte die Fliegerei über alles …
Seine „Crew“ und der Stiftungsfonds
Patrick war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter, die zum Zeitpunkt des Unglücks drei und fünf Jahre alt waren. Um Patricks Tod, dieses unfassbare Geschehen, begreifen und sich überhaupt wieder neu im Leben orientieren zu können, nahm die ganze Familie professionelle Hilfe von Trauerbegleitern in Anspruch.
Annika Sondenheimer:
„Die Unterstützung durch unsere Trauerbegleiter war für uns lebensnotwendig. Ich war hilflos. Wie konnte ich
meinen Kindern den Verlust ihres Vaters begreiflich machen? Wie die Erinnerungen bewahren? Unsere Welt war buchstäblich auf den Kopf gestellt.
Es waren die wunderbaren Erfahrungen aus der Famili-entrauerbegleitung, die in mir den Wunsch weckten, etwas Positives zurückzugeben und andere Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer- und Lebenskrise zu unter-stützen. Denn schon eine Veränderung der gewohnten Lebensumstände durch Trennung der Eltern oder Krank-heit von Familienangehörigen kann Verlust bedeuten – weil dann nichts mehr so ist, wie es war.“
Dank einer großen Spendenaktion in Patricks Kollegen-kreis, eröffnete sich die Möglichkeit, im Gedenken an ihn den gleichnamigen Stiftungsfonds unter dem Dach der Bürgerstiftung Gerricus zu gründen.
Annika Sondenheimer:
„Mit der Gründung des Stiftungsfonds in Patricks Namen schaffe ich etwas, das die Erinnerung bewahrt und uns zusammenhält. Ich kann meine Erfahrungen weitergeben und dadurch gezielt helfen.“